Dumpfer Druck auf den Ohren – wer kennt das Problem nicht? Auch Taucher sind mit dem Problem bestens vertraut. Meistens verschwindet der Ohrendruck aber schnell wieder. Ausgelassenes Gähnen, Schlucken oder Kaugummikauen schaffen zuverlässige Abhilfe, wenn sich das dumpfe Gefühl im Ohr anbahnt. Dieses von Höhenunterschieden verursachte Druckempfinden im Ohr ist unbedenklich, aber der Druck auf den Ohren kann auch andere Ursachen haben.
Ursachen für Ohrendruck und was hilft
In den meisten Fällen sind die Ursachen für Ohren nicht bedenklich. Wie bereits erklärt, sind starke Höhenunterschiede die häufigsten Auslöser für das Druckempfinden. Wenn das Druckgefühl gleichzeitig mit einer verminderten Hörleistung, kann es sich auch um einen Pfropf aus Ohrenschmalz handeln. Dieser kann bei einem Ohrenarzt mit Hilfe einer Ohrspülung entfernt werden. Bleibt der Druck auf den Ohren bestehen und die Hörleistung verbessert sich nicht, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Durch eine ausführliche Untersuchung kann der Arzt entscheiden, welche Behandlung für Sie am sinnvollsten ist.
Krankheiten können Druck auf den Ohren auslösen
Ohrendruck kann ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein. Verstopfungen, Schwellungen und andere Einschränkungen im Ohr erzeugen Druck auf den Ohren. Auch Entzündungen in der Nase oder im Naserachen, lösen Ohrendruck aus. Dort stören sie nämlich den Druckausgleich im Ohr. Zudem können Beeinträchtigungen der Nerven, der Halswirbelsäule oder des Kiefergelenks für die Beschwerden verantwortlich sein. Ein akuter Hörsturz ist zudem fast immer ein Auslöser für den Druck im betroffenen Ohr. Auch Krankheiten können dahinter stecken.
Ist mit der Halswirbelsäule alles in Ordnung?
Die zweithäufigste Ursache für Ohrendruck Ohren ist die Halswirbelsäule. Das oberste Kopfgelenk und der Querfortsatz des obersten Halswirbels befinden sich in unmittelbarer Nähe zum äußeren Gehörgang und damit auch zum Ohr. Die Symptome treten meist in Kombination mit Beschwerden beim Schlucken und seitlichen Kopfschmerzen auf. Eine Physiotherapie ist hier angebracht.
Eine verstopfte Nase kann Ohrendruck verursachen
Wenn die Nasenatmung häufig behindert ist (z.B. durch Allergien, Septumdeviation oder Polypen), kann es zu Problemen mit der Eustachschen Röhre kommen. Das führt dann meistens auch zu einer Belüftungsstörung des Mittelohres. Dadurch entsteht wiederrum ein Unterdruck, der für das Druckgefühl im Ohr sorgt. Akuter Schnupfen und eine Nebenhöhlenentzündung führen ebenfalls zu dem Druckgefühl. In diesem Fall sollten Sie ein Nasenspray verwenden. Dafür gehen Sie am besten zum Arzt oder Sie lassen sich in einer Apotheke beraten.
Auf keinen Fall Wattestäbchen
Entzündung als Ursache für Druck auf den Ohren
Druck auf den Ohren wird häufig in Verbindung mit Entzündungen im Gehörgang oder des Trommelfells verursacht. Diese Infektionen können durch unsauberes Badewasser, mechanische Irritation oder Erreger entstehen. Betroffene klagen dann über Ohrendruck, Ohrenschmerzen oder auch Ohrensausen. Unser Gehör ist essenziell für die Kommunikation im Alltag. Deshalb sollten Sie bei Beeinträchtigungen sowie anhaltendem Ohrendruck einen HNO-Arzt aufsuchen, damit es nicht zu Folgeschäden kommt.
Das Symptom Druck auf den Ohren kann ein Anzeichen für vielen Erkrankungen sein– hier wurden nur einige aufgezeigt – und deshalb sollten diese stets mit einem Arzt abgeklärt werden.