Hypakusis: Was tun bei Schwerhörigkeit?

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Viele Menschen leiden hierzulande unter Schwerhörigkeit. Wir erklären, was Sie bei der sogenannten Hypakusis tun können.

Sein Umfeld mit allen Sinnen wahrnehmen zu können, bedeutet nicht nur aktiv am Leben teilzunehmen, sondern auch dieses in vollen Zügen genießen zu können. Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten sowie Hören repräsentieren unsere fünf Sinne, die es uns erlauben, das Leben mit all seinen Facetten und in seiner großen Vielfalt zu erfahren. Das Bestreben, diese bestmöglich zu fördern und unterstützen, ist aufgrund ihres wesentlichen Einflusses auf unseren Alltag eine logische Konsequenz.

Rund 5,4 Millionen Menschen in Deutschland litten im Jahre 2020 unter Schwerhörigkeit, welche auch Hypakusis genannt wird. Ursachen für diese können unterschiedlicher Natur sein und reichen von einem verstopften Gehörgang bis hin zu einer Verletzung, einem Tumor oder einer Fehlbildung. Auch eine Entzündung kann das Hörvermögen stark beeinträchtigen und die Kommunikation mit seinen Mitmenschen maßgeblich erschweren. Altersschwerhörigkeit sowie eine Schädigung durch Lärm, Fehlbildungen und -funktionen repräsentieren nur eine Auswahl potenzieller Gründe für einen reduzierten oder kaum vorhandenen Hörsinn.

Der erste Weg sollte bei Wahrnehmung eines veränderten Hörvermögens zum Arzt sein. Von den bereits vorgestellten 5,4 Millionen Menschen erfahren rund 3,7 Millionen durch ein Hörgerät eine wesentliche Verbesserung, da sie unter einer alters- oder lärmbedingten Schwerhörigkeit leiden. Professionelle Unterstützung bei der richtigen Auswahl des perfekten Hörgerätes bieten  Hörgeräteakustiker. Die Leistung reicht von einer kompetenten Beratung bis hin zu einem Hörtest sowie Vergleich diverser Modelle, um jenes zu finden, das den individuellen Vorstellungen und Wünschen entspricht. Es wird beispielsweise zwischen Im-Ohr-Hörgeräten und Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten unterschieden. Während die erstgenannte Variante in Hinblick auf die Größe und Form des Gehörgangs maßgefertigt werden muss, ist dies bei Hinter-dem-Ohr-Gehörgeräten nicht notwendig. Diese können jedoch in unterschiedlichen Farbtönen gewählt werden, sodass sie mit dem Teint weitestgehend übereinstimmen.

Neben einer detaillierten Auskunft über die unterschiedlichsten Arten von Hörgeräten bestehen auch unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, sodass jeder Mensch unabhängig seiner finanziellen Situation eine verbesserte Hörfähigkeit erlangen kann. Oftmals wird ein wesentlicher Anteil der Kosten von der Krankenkasse übernommen, wodurch auch hier eine zentrale Unterstützungsleistung erbracht wird. Hörgeräte stellen eine wichtige Errungenschaft dar, die oftmals kaum sichtbar für Dritte und nicht spürbar für die tragende Person ist. Neuere Modelle erlauben sogar das Telefonieren über das Hörgerät, was als Special Feature von den Kunden äußerst wertgeschätzt wird.

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Hörgeräte können jedoch abhängig von der Ursache der Schwerhörigkeit nicht immer zum Einsatz kommen. In wenigen Fällen reicht eine gründliche Reinigung des Ohrs, eine Spülung oder das Absaugen aus, wenn sich beispielsweise ein Fremdkörper im Gehörgang befindet.

Ist die Schwerhörigkeit einer bakteriellen Infektion verschuldet, so müssen Antibiotika eingesetzt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern und einen erfolgreichen Kampf gegen die Erreger zu führen. Sollten Viren die Ursache darstellen, so müssen auch in diesem Fall die entsprechenden Medikamente eingenommen werden. Kommt es zu einem verminderten Hören aufgrund eines Hörsturzes, so werden oftmals Infusionen verabreicht.

Wird durch einen Schlaganfall, Gehirnblutung oder ein Schädel-Hirn-Trauma die Hörfähigkeit gemindert, so wurden wichtige Areale des Gehirns verletzt und müssen durch gezielte Therapie wieder verbessert werden. Logopädie fördert sowohl das Hör- als auch Sprachbewusstsein, wodurch die Wahrnehmung zwar unterstützt wird, die Chancen auf eine vollständige Wiederherstellung des Hörvermögens jedoch gering sind.

Bei Verletzungen des Trommelfells kann eine Operation notwendig sein, um die Hörfähigkeit wieder zu verbessern. Ein chirurgischer Eingriff kann jedoch auch aufgrund einer schweren Mittelentzündung durchgeführt werden müssen.

Ein reduziertes Hörvermögen liegt dann vor, wenn Gespräche nicht mehr so klar und deutlich wie gewohnt wahrgenommen werden und auch die Lautstärke wesentlich abgenommen hat. Ein weiteres Indiz spricht dafür, wenn sich Mitmenschen über die lauten Klänge des Fernsehers wundern und diese als zu laut betiteln. Sobald besonders hohe Töne nur sehr schwach gehört werden können, ist dies abermals ein Hinweis für eine geringere Hörfähigkeit.

So wie Brillen uns die Welt in sämtlichen Farben sehen lassen, so ermöglichen es uns Hörgeräte sämtliche Töne, Klänge, Geräusche und Stimmen verbessert zu hören. Zwar führen diese nicht immer zum Ziel, stellen jedoch die überwiegende Lösung dar, um das Hörvermögen zu stärken. Sie erlauben jedoch nicht nur, unsere Umwelt wahrzunehmen und mit ihr zu interagieren, sondern steigern unsere Lebensqualität in jeder Hinsicht. Die Teilnahme an Gesprächen sowie das Fernsehen oder Hören von Musik wird durch sie keine Herausforderung mehr, sondern eine angenehme Bereicherung des Alltages. Hörgeräte lassen das Vogelzwitschern im Frühling sowie das Rauschen des Wassers oder Flüstern des Windes wieder hören und somit das Leben mit all seinen Facetten genießen.