Tinnitus: Was tun bei Rauschen im Ohr?

Informativer Artikel vom Wochenblatt.

Bei einem Rauschen im Ohr

Bei einem objektiven Tinnitus kann der HNO-Arzt die Ursache beheben und das lästige Ohrgeräusch verschwindet. Körperliche Ursachen für einen objektiven Tinnitus können zum Beispiel Haare auf dem Trommelfell oder Fremdkörper im Gehörgang sein, die etwa von einem Dr. med der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde entfernt werden. Bei einem subjektiven Tinnitus untersucht der Hals-Nasen-Ohrenarzt zuerst, ob die Ursache des ständigen Rauschens, Piepens oder Pfeifens im Ohr und damit im Innenohr liegt. Dann handelt es sich um einen sogenannten Tinnitus Aurium. Hier leitet der Arzt sofort eine Therapie ein. Das kann bei einem Hörsturz zum Beispiel eine Infusion sein. Durch diese Behandlung kann die Ursache aufgelöst und quasi abgeschaltet werden. In diesem Fall ist das Ohrgeräusch ein wechselnder Klang.

Ein Tinnitus kann viele Ursachen haben

Möglich ist auch, dass der Klang immer gleich bleibt: Dann handelt es sich um einen chronischen Tinnitus aurium. Der Auslöser lässt sich nicht einfach abschalten. Als Therapie ist möglich, sich ein Hörgerät anpassen zu lassen. So wird der Hörverlust ausgeglichen und der Tinnitus beruhigt. Als Behandlung kann auch möglich sein, das chronische Ohrgeräusch mit einem Tinnitusinstrument wie Tinnitus-Noiser zu verdecken, so dass es als weniger starke Belastung wahrgenommen wird.

Eine Untersuchung beim Tinnitus-Experten bringt die Erkenntnis, welche Tinnitus-Behandlung bei einem leisen oder auch lauten Pfeifen, Piepen oder einem Rauschen im Ohr nötig ist.

Bleibt das Ohrenrauschen statisch gleich, wird von einem chronischen Tinnitus cranii gesprochen. Die eigentliche Ursache spielt keine tragende Rolle mehr. Fest steht: Das Geräusch im Ohr lässt sich nicht mehr abschalten. Als Therapieansätze bieten sich Konditionierung, Anti-Tinnituspriorisierung und Audioimpulstraining an. Dabei wird das störende Geräusch im Ohr aus der Wahrnehmung trainiert. Diese Ansätze sind eng verbunden mit Counseling durch Hörtherapeuten. Helfen können außerdem Stressmanagement und Achtsamkeitstraining.

Wichtig ist auch, Menschen mit ständigen Ohrgeräuschen die Angst davor nehmen. Ohrensausen bereitet nämlich häufig Angst. Hier unterscheiden die Hörakustiker vier Grade. Bei Grad 1 ist das Gehirn des Menschen so eingestellt, dass ihn das Ohrenrauschen gar nicht stört. Bei Grad 2 stört es manchmal. Bei Grad 3 leidet man darunter, dass man wegen des Ohrensausens nichts mehr auf die Reihe bekommt. Bei Grad 4 denkt der Betroffene darüber nach, sich das Leben zu nehmen. In diesen Fällen schaltet man einen Psychologen ein.

Häufig gestellte Fragen von Patienten:

Was ist die Ursache von Tinnitus?

Das Symptom – man spricht nicht von einer Erkrankung – kann verschiedene Ursachen haben. Auch die darauf abgestimmten Therapien sind vielschichtig. Zunächst ist für die Behandlung wichtig, ob es sich um einen objektiven oder subjektiven Tinnitus handelt. Dann wird die weitere Therapie festgelegt.

Was verursacht ein Rauschen im Ohr?

Ist der Tinnitus objektiv, kann er vom Arzt in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde hörbar gemacht werden. Bei der Behandlung beim HNO-Arzt werden die Auslöser behoben. Der objektive Tinnitus verschwindet. Ebenfalls ein Fall für den HNO-Arzt ist dieser: Durch eine schwere Erkältung oder eine andere Erkältung im Nasen-Rachen-Raum kann es ebenfalls zu einer Erkrankung im Ohr kommen, die zu einem Ohrgeräusch führt. Mit bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT kann der Arzt etwa einen Tumor im Kopf entdecken, der auf einen Hörnerv drückt und ursächlich für das ständige Hörgeräusch ist.

Wie bekommt man das Ohrgeräusch weg?

Während der Hals-Nasen-Ohren-Arzt vorwiegend beim objektiven Tinnitus weiterhilft, steht das Team von KOJ-Institut für Gehörtherapie AG beim subjektiven Tinnitus zur Seite. Hier kann nur der Betroffene das Ohrgeräusch hören. Man spricht von einem Symptom, nicht aber von einer Krankheit.

Kann ein Hörsturz zum Tinnitus führen?

Der subjektive Tinnitus wird danach unterschieden, wo die Ursache zu finden ist: Von Tinnitus Aurium spricht man, wenn ein Schaden im Innenohr für das Ohrgeräusch wie ein Rauschen, Zischen, Brummen oder Piepen im Ohr verantwortlich ist. Bei einem akuten Tinnitus im Innenohr kann zum Beispiel ein plötzlicher Hörsturz – oder auch eine andere Ursache – zu einem Ohrgeräusch geführt haben. Nach einem Hörsturz sieht die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde eine schnelle Behandlung vor. Ein Hörverlust kann beim Aurium mit einer sauberen Hörgeräte-Versorgung kompensiert werden und ein natürliches Hören wiederhergestellt werden.

Welche Ohrgeräusche gibt es?

Das Ohrensausen kann aber auch auf einen Cranii zurückzuführen sein: Dieses Geräusch kann außer im Ohr überall im Kopf und im restlichen Körper verursacht werden. Deshalb ist bei einem Geräusch eine umfangreiche Analyse unabdingbar, um den Grund für ein Ohrensausen zu finden. Experten sollten sich Zeit nehmen, um den Symptomen nachzugehen: Was nimmt der Betroffene wahr? Ein Rauschen? Ein Pfeifen? Ein Pochen? Welche Medikamente nimmt der Patient ein? Unter welchen Erkrankungen leidet er? Ist er oft viel Stress in einer lauten Umgebung ausgesetzt? Diese Zeit ist auch notwendig, um die geeignete Therapie zusammenzustellen.

Ist hoher Blutdruck gefährlich?

Stoffwechselerkrankungen können ein subjektives Ohrenrauschen verursachen. Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählt hoher Blutdruck, der Auslöser für einen pulssynchronen Tinnitus sein kann. Ein pulsierender Tinnitus oder eben pulssynchroner Tinnitus ist als Hämmern im Gehirn zu spüren, das durch das Pulsieren des eigenen Blutes im Körper hervorgerufen wird.

Kommt ein Tinnitus vom Stress?

Die Gründe für einen chronischen Tinnitus sind entsprechend vielfältig und können auf eine Vielzahl von Erkrankungen zurückzuführen sein. Eine häufige Ursache der Ohrgeräusche ist zu viel Stress im Alltag. Anspannung in der Kopf-Hals-Region ist eine der weiteren Ursachen. Die Diagnose Tinnitus kann auch nach einem Schädel-Hirn-Trauma hervorgerufen werden, zu dem es bei einem Autounfall kommen kann. Auch Probleme mit der Halswirbelsäule können zu dem Ohrenrauschen führen. Beim Thema Tinnitus ist die Menière-Krankheit eine weitere mögliche Ursache. Dabei geht der Gleichgewichtssinn verloren und der Tinnitus wird häufig von starkem Schwindel begleitet.

Wie bekommt man Rauschen im Ohr weg?

Mit der Suche nach den Ursachen für das Ohrenrauschen beginnt die Behandlung bei Hörsysteme Bierle & Griesch. Dabei wird die individuelle medizinische Vorgeschichte und die Einnahme von Medikamenten betrachtet. Das Team nutzt auch die Anti-Tinnitus-Priorisierung (ATP). Dabei wird der Tinnitus rückwärts trainiert und darauf geachtet, woher das Ohrenrauschen des Tinnitus-Betroffenen im Einzelfall kommt. Unterstützt kann die Tinnitus-Therapie durch ein Audio-Impuls-Training werden, bei dem Achtsamkeit gelebt wird und auf sein Inneres gehört wird. Ein Baustein ist die akustische Stimulation. Wichtig ist jedenfalls: Wird das Geräusch im Ohr dem Kunden bewusst, kann er besser damit umgehen und ihm entgegenwirken. Autogenes Training, der Verzicht auf laute Musik, das Vermeiden von Druck im Alltag und eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf unterstützen den Therapieerfolg. Betroffene Menschen erkennen: Das Ohrgeräusch kann nicht behoben, aber gelindert werden.

Was hilft bei Ohrenrauschen?

Als Therapie ist auch ein Tinnitus-Noiser möglich. Dabei wird der störende Tinnitus durch ein alternatives Geräusch umspielt und dadurch abgemildert. So gestaltet sich das Hören für den Patienten angenehmer und er kommt besser durch den Tag. Eine psychische Belastung ist das Symptom in jedem Fall. Auch deshalb kommt es auf eine geeignete Therapie an, in der die individuelle Behandlung verfolgt wird.

Was ist ein idiopathischer Tinnitus?

Trotz der grundlegenden Analyse der Ursache kann es sein, dass keine eindeutige Ursache zu finden ist. Dann spricht man von einem primären oder idiopathischen Tinnitus. Gibt es eine Ursache, spricht der Arzt oder der Hörakustiker von seinem sekundären Tinnitus.

An wen kann ich mich mit meinem Hörgeräusch wenden?

Bei Tinnitus und Hörminderung können wir Ihnen nun einen klaren Rat geben: Warten Sie nicht ab, nehmen Sie das Warnsignal Ihres Körpers ernst und lassen Sie sich von Experten beraten. Wir sind gerne für Sie da – kostenfrei. Bitte reservieren Sie sich Ihren Wunschtermin direkt bei Ihrem KOJ-Institut.