Artikel von Krone ■
Es pfeift, brummt, summt oder zischt im Ohr. Wenn diese Geräusch, auch Ohrensausen oder Ohrenklingeln genannt, anhaltend oder immer wieder über einen längeren Zeitraum wahrgenommen werden, spricht man von Tinnitus. Dabei enstehen die Töne nicht durch die Umwelt, sondern „im“ Patienten selbst.
„Tinnitus ist ein Symptom der Spitze des Eisberges. Hoher Blutdruck, Verspannungen im Nacken oder Stress können die Verursacher für belastende Ohrgeräusche sein“, erklärt Dr. Sabine Dittrich, Ärztin für Allgemeinmedizin aus Wien. Meist betrifft es Menschen zwischen 40 und 50 Jahren, da in dieser Lebensphase Einflüsse von außen anders verarbeitet werden. Ein Tinnitus kann sich aber grundsätzlich in jedem Alter entwickeln. Zum anderen trifft es gerade auch vieleMenschen, die nach einer Coronavirus-Infektion mit dem Long Covid Syndrom zu kämpfen haben. Diese berichten von schlechterem Hörvermögen bzw. vermehrten Hörstörungen und einem durch Funktionsstörungen im Innenohr ausgelösten Drehschwindel.
Bei länger anhaltenden Beschwerden sollte auf jeden Fall ein Facharzt für HNO aufgesucht werden, da oft auch ein Hörverlust mit Tinnitus einhergeht. „Sogenannte Tinnitus Masker bzw. Tinnitus Noiser sind spezielle Hörgeräte, die vom Prinzip her gleich funktionieren. Das Gehirn wird überlistet, indem der sie Geräusche parallel zum Tinnitus erzeugt und der Lärm von außen somit das eigene Rauschen oder Pfeifen übertönt“, erklärt Hörakustikmeister David Vogelhuber.
„Orthomolekulare Medizin stellt eine unterstützende bzw. therapeutische Behandlung vonTinnitus dar. Dabei kann durch die gezielte Verabreichung von Vitamin C Infusionen, Vitamin B12 und Gingko, aber auch durch Akupunktur eine Besserung des Gesundheitszustandes erreicht werden. Das Angleichen verschiedener Missverhältnisse von Vitaminen und Spurenelementen optimiert den Stoffwechsel und unterstützt den Körper beim Heilungsprozess,“ betont Dr. Sabine Dittrich.